Olympische Spiele der Neuzeit (Winter)

 

Olympische Winterspiele - Grenoble (Teil 2)

zusammengestellt von Frau Monika Arnold aus Berlin (mail: arnold.monika@t-online.de )

Olympiastädte:

Grenoble 1968

 

Grenoble ist die Hauptstadt des südost-französischen Départements Isère in der Dauphiné. Sie liegt 214 m über NN, an der Mündung des Flusses Drac in die Isère und hatte 1962 159.000 Einwohner in der City, mit Umland ca.  390.000.

In Grenoble gibt es Elektro- und Elektronikindustrie sowie Chemie, Papierverarbeitung, eine Universität und einige Forschungszentren.

Ein 1964 gegründetes nationales Organisationskomitée mit 29 Mitgliedern kümmerte sich um die Vorbereitung der Olympischen Winterspiele, die auch zum Ankurbeln des Wintersport-Tourismus in der Region genutzt wurden.

Mit ca. 1,1 Mrd. französische Francs (ca. 200 Mio Dollar) wurden Transport- (Eisenbahn, Autobahn, Straßen, Brücken, Bahnhöfe und ein Flugplatz) und Kommunikationswege (Post/Telefon) ausgebaut sowie Sportstätten neu errichtet, u.a.:

·       ein Skistadion für Skilauf und Biathlon und eine Sprungschanze (NS: K70) in Autrans,

·       eine große Sprungschanze (GS: K90) in Saint Nizier,

·       Abfahrtsstrecken in Chamrousse,

·       eine Halle mit Kunsteisbahn für Eiskunstlauf und Eishockey in Grenoble/Parc Paul Mistral,

·       eine Eisschnelllaufanlage in Grenoble/Parc Paul Mistral,

·       eine Rennschlitten-Bahn in Villard de Lans,

·       eine Naturbahn für Bobs in Alpe-d’Huez (ausgebaut),

·       ein olympisches Dorf und ein Pressezentrum.

Außerdem erhielt Grenoble ein neues Rathaus, einen Kulturpalast, ein Ausstellungs- und Kongresszentrum sowie ein Krankenhaus.

Die Fernsehrechte kaufte der US-Sender ABC. - Erstmalig wurden Farbfernsehübertragungen möglich. – Geschlechts- und Dopingkontrollen wurden als Regeln eingeführt.

Die offizielle Eröffnung der Olympischen Winterspiele erfolgte durch den französischen Präsidenten Charles de Gaulle, den olympischen Eid sprach der Skisportler Leo Lacroix. Das olympische Feuer in der Schale wurde von dem Eiskunstläufer Alain Calmat, mehrfacher französischer Teilnehmer an Olympischen Winterspiele, entfacht, nachdem es in Olympia entzündet, mit dem Flugzeug von Athen nach Paris geflogen und von 5.000 Sportlern mit vielen Transportmitteln (zu Fuß, per Fahrrad, per Motorrad, auf Pferden, mit Booten, auf Skiern) durch alle französischen Departements gebracht worden war.

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