Prolog

Modellsport

Der Modellsport besteht hauptsächlich aus folgenden Untersportarten: Automodell-Rennsport, Modellflugsport und Schiffsmodellsport.

Die etwas außergewöhniche Sportart wird im folgenden anhand des Automodell-Rennsports etwas näher vorgestellt:

Der Automodell-Rennsport erfreut sich in den letzten Jahren immer größerer Beliebtheit. 1996 waren mehr als 5300 Mitglieder in nicht weniger als 315 Ortsclubs in Deutschland im Deutschen Minicar Club e.V. (DMC) organisiert.

Auf Europa und die Welt übertragen erhöhen sich diese Zahlen um ein Vielfaches. So ist es kein Wunder, dass es einer straffen Organisation bedarf, um Regeln zu schaffen und zu überwachen, um Termine zu koordinierenund die Lizenzvergabe zu bewerkstelligen.

Wie alles in unserer zivilisierten Welt, so ist auch der Automodell-Rennsport streng organisiert. Hinter diesen Worten, die recht steif klingen, verbirgt sich eine junge Organisation mit zahlreichen ehrenamtlichen Funktionären. Oberste Instanz ist der Weltverband "International Federation of Model Racing Auto (IFMAR). Der europäische Verband heißt European Federation of Model-Auto-Mobiles (EFRA).

Beim Automodell-Rennsport ensteht Rennatmosphäre, die der am Nürburgring, Hockenheimring oder Norisring kaum nachsteht an Dramatik, Spannung und Nervenkitzel. Mit Kampf um Punkte und Pokale, bei Regionalen Meisterschaften, Deutschen Meisterschaften bis hin zu Europa- und Weltmeisterschaften. Nicht anders als Michael Schumacher, Manuel Reuter, Hans-Joachim Stuck oder Roland Asch bis an die Grenzen von Technik und Reaktionsvermögen. Mit Technik, weniger Geldsorgen und unbelastet von der Gefahr. Nicht mehr und nicht weniger!

Wenn die Modell-Rennwagen Gummistriche auf der Ideallinie auf den Asphalt malen oder durch das Gelände driften, schlagen die Herzen vieler höher, Väter entdecken wieder das Kind im Manne.

Die Kleinen begeistert die Fahrerei, die Großen werden von der Technik gepackt. Die Faszination am Rennsport hat viele, u.a. Automodellbauer, Motorsportfans und Motorsportler (u.a. Nicola Larini und Roland Asch) in den Bann gezogen und den Automodell-Rennsport zum Freizeitsport werden lassen.

Ein Michael Schumacher hat die gleichen Probleme wie sie auch die Automodell-Sportler haben: Flügeleinstellung, Fahrzeugabstimmung, Untersetzung und vor allem die Frage nach der richtigen Reifenmischung der Slicks - all das bewegt auch die Automodell-Rennsportler.

Ganz nebenbei erfüllt der Automodell-Rennsport eine wichtige Aufgabe, nämlich junge Leute und vor allem Jugendliche an die Technik heranzuführen und mit der zusammenhängenden Technologie vertraut zu machen. So werden nicht nur technisches Verständnis, handwerkliches Geschick, sondern auch Kreativität gefördert.

Die Frage nach "wie kommt man zum Automodell-Rennsport?" ist nicht ganz einfach zu beantworten. Der Automodell-Rennsport hat wie sein großer Bruder "Motorsport" eine ganze Reihe von Fahrzeugarten und Klassen.

Für welche Art des Automodell-Rennsports man sich entscheidet, hängt oft weniger vom Geldbeutel als von der Zuneigung ab. Ob Rundstrecken-Rennen auf Asphalt oder im Gelände, ob Formel, Tourenwagen, Gruppe C (Sport) oder Spezial-Gelände-Modelle, Sie haben die freie Wahl zwischen Verbrenner- oder Elektro-Motor-Antrieb. Eines aber haben alle gemeinsam: Die Automodell-Rennwagen werden über eine 2-Kanal-Anlage (Kanal 1 links/rechts, Kanal 2 Gas/Bremse) gesteuert.

Die älteste Rennklasse im Automodell-Rennsport stellen wir Ihnen nachfolgend kurz vor:

Maßstab M1:8 Verbrenner-Glattbahn, eine Klasse mit ausgefeilter Technik:
Einzelradfederung, Allradantrieb und Schaltgetriebe (2- bzw. 3-Gang-Getriebe).

Gruppe C

Obwohl in dieser Klasse im großen Motorsport (Ausnahme z.B. das 24h-Rennen von Le Mans) kaum noch Rennen ausgefahren werden, ist diese Kategorie unter den Automodell-Rennsportlern sehr beliebt. Seit 1974 werden Europa- und seit 1977 Weltmeisterschaften ausgefahren.