Historie in Worten

Leichtathletik - Kugelstoßen

Kugelstoßen ist olympisch bei den Herren seit 1896 und bei den Damen seit 1948. Das sportliche Stoßen von Steinkugeln war schon im modernen Griechenland bekannt. Das moderne Kugelstoßen wurde im 18. Jahrhundert in England entwickelt und in den 30-er/40-er Jahren des 20. Jahrhunderts von den Amerikanern verfeinert. Die Weiten wurden seit den ersten Olympischen Spielen in Athen um mehr als 100 % gesteigert.

Die Kugel wird mit einer Hand aus der Schulter heraus gestoßen. Dabei liegt die Kugel auf den Fingern der zurückgebeugten und bis unter das Kinn geführten Hand. Das Stoßen erfolgt durch ein kraftvolles Aufrichten und Strecken des Körpers, der sich dabei nach vorne dreht.

Der Weitstoß einer Kugel erfolgt aus einem Wurfkreis von 2,135m Innendurchmesser. Die Kugel muss aus massivem Eisen, Messing oder einem beliebigen anderen Metall hergestellt sein, das nicht weicher als Messing ist bzw. muss sie einen Mantel aus entsprechendem Material haben und darf dann mit Blei gefüllt sein. Die Kugel muss völlig rund sein und eine glatte Oberfläche haben. Die Kugelmaße und –masse sind für Männer und Frauen international festgelegt: die Herrenkugel ist 7,257kg schwer und hat einen Durchmesser von 110 bis 130mm, eine Damenkugel ist 4kg schwer, ihr Durchmesser beträgt 95 bis 110mm.

Wichtigste Regeln: Die Reihenfolge, in der die Wettkämpfer ihre Versuche durchführen, wird durch Los bestimmt. Treten mehr als 8 Teilnehmer an, werden Vorkampf und Endkampf durchgeführt. Der Stoß muss aus der Ruhestellung beginnen. Die Kugel muss mit der Hand von der Schulter gestoßen werden. Wenn der Wettkämpfer im Kreis Aufstellung genommen hat, muss sich die Kugel am oder in nächster Nähe des Kinns befinden. Während des Stoßes darf die Hand nicht gesenkt, die Kugel nicht hinter die Schulterlinie gebracht werden. Dem Wettkämpfer ist es gestattet, die Innenseite des Eisenrings bzw. Stoßbalkens zu berühren. Der Stoßkreis darf nicht verlassen werden, bevor das Gerät den Boden berührt hat, und zwar muss der Wettkämpfer den Kreis aus der Standstellung nach rückwärts (hinter dem Kreismittelpunkt) verlassen. Ein Versuch ist nur dann gültig, wenn das Gerät innerhalb der Innenkanten der Begrenzung des Stoßsektors aufkommt. Die Messung eines jeden Versuchs erfolgt von der dem Kreis am nächsten liegenden Einschlagstelle des Geräts bis zur Innenkante des Kreisringes. Als Fehlstoß gilt, wenn der Wettkämpfer, nachdem er den Kreis zur Ausführung des Stoßes betreten hat, die Oberkante des Stoßringes bzw. Stoßbalkens bzw. den Boden außerhalb des Kreises berührt oder das Gerät in unzulässiger Weise fallen lässt. Ein Versuch sollte innerhalb von 1:30min nach dem Aufruf ausgeführt werden. Die Platzierung ergibt sich aus der größten Weite; ist diese zwischen zwei oder mehreren Wettkämpfern gleich, entscheidet die zweitbeste, gegebenenfalls die drittbeste usw.

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