Disziplinen

100m Lauf

Olympische Disziplin ist die 100m-Strecke bei den Herren bereits seit 1896 (bei den Damen seit 1928) und gilt als Höhepunkt aller großen Leichtathletik-Veranstaltungen. 1896 durchlief bei den ersten Olympischen Spielen der Neuzeit in Athen der Amerikaner Burke die Sprintstrecke in 12,0sek. 64 Jahre dauerte es, ehe die Traumgrenze aller 100m-Läufer, die 10,0sek, erreicht war: Am 21. Juni 1960 schaffte sie der Deutsche Armin Hary im Züricher Letzigrund-Stadion und dreieinhalb Wochen später der Kanadier Harry Jerome in Saskatoon. Erst 4 Jahre später wurden die 10,0sek vom Venezolaner Estevas und dem Amerikaner Hayes eingestellt und bis 1968 von sieben weiteren Läufern erreicht. Diese Zeiten wurden auf herkömmlichen Aschenbahnen gelaufen. Nach Einführung von weichen, elastischen Kunststoffbahnen wurden die Sprinter noch schneller: Am 21. Juni 1968 blieben die Amerikaner Jim Hines und Ronny Ray Smith im Zwischenlauf der US-Leichtathletik-Meisterschaften mit 9,9sek als erste Läufer unter der Zehnsekundengrenze. Unmittelbar danach schaffte auch Charles Greene (USA) die gleiche Zeit. In allen drei Fällen lag die Rückenwind-Geschwindigkeit unter der zulässigen Höchstgrenze von 2m/sek. Auch bei den Damen wurde der Rekord der 1. Olympiasiegerin 1928 über 100m Elizabeth Robinson (USA) bei den Olympischen Spielen in Mexiko 1968 um 2,2sek gesteigert. 1928 lief die Amerikanerin Robinson 12,2sek, 1968 die Landsmännin Wyomia Tyus 11,0sek.

Das Sprinten - hierzu gehören auch die Läufe über 200m und 400m - kann man nicht erlernen. Erst der Zusammenklang von kürzester Reaktion, günstigsten Körperproportionen und außerordentlicher Kraftleistung in einem Zeitraum von nur wenigen Sekunden schaffen die Voraussetzungen für einen guten Sprinter.

Zurück zur Rekorde-Übersicht dieser Sportart