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Fechten

Weltmeisterschaften im Fechten 2005

Kleines Fechtlexikon

Quelle: Deutscher Fechter Bund; Westend Presseagentur Leipzig

Internet: www.fencing2005.com

Fechtsprache:

Die offizielle Sprache ist französisch

Ablauf eines Turniers:

Die Top -16- Fechter der Weltrangliste sind von der Vorrunde befreit und werden direkt ins 64er - Tableau gesetzt. Alle anderen Fechter werden in Sechser oder Siebener - Gruppen aufgeteilt. Innerhalb der Gruppe ficht jeder gegen jeden. Die schlechtesten 20 % verabschieden sich aus dem Turnier. Die besten 16 dieser entstandenen Index - Rangliste werden ins 64er - Tableau gesetzt. Die restlichen Fechter kämpfen in einer Direktausscheidung (K. o. - System), bis 32 Fechter übrig bleiben, welche auch unter die besten 64 eingegliedert werden.

Diese 64 Fechter ergeben das Hauptfeld für den 2. Wettkampftag.

Die Dauer eines Gefechts:

In der Vorrunde maximal 3 Minuten. Bei 5 Treffern für einen Fechter ist Schluss.

Ab der Direktausscheidung maximal 9 Minuten, hier ist bei 15 Treffern Schluss.

Für beides gilt bei Gleichstand, das Gefecht wird um 1 Minute verlängert. Hier wird ausgelost, wer Treffervorrecht hat. Sollte kein Treffer fallen, so gewinnt dieser Fechter, ansonsten der Fechter, welcher den ersten Treffer setzt.

Waffengattung Säbel:

Der Turniersäbel wurde aus dem Militärsäbel entwickelt.

Er ist maximal 105 cm lang und 500 g schwer.

Er hat eine flache, leichte Klinge mit einer Rundbiegung am Ende und rechteckigen Querschnitt. Es gibt keinen Treffersensor an der Spitze, der gesamte Säbel reagiert auf Kontakt. Die Glocke ist eine Art Halbkugel mit Griff und Bügel.

Es handelt sich um eine Hieb -und Stoßwaffe, Treffer sind mit allen Teilen erlaubt.

Trefferbereiche sind Rumpf, Arme, Kopf und Maske (Ausnahme Sichtfenster)

Ungültige Treffer werden nicht angezeigt, der Kampf wird nicht unterbrochen.

Als Angriff gilt eine Vorwärtsbewegung mit gestrecktem Waffenarm. Wird dieser angezogen, ist der Angriff beendet.

Nur der Fechter mit Angriffsrecht kann punkten. Will der Angegriffene punkten, muss er zunächst den Angriff abwehren (Parade), bevor er zum Gegenangriff übergehen kann (Riposte).

Seit 2000 wird Säbelfechten bei Meisterschaften ab dem 32er - Tableau kabellos gefochten.

Waffengattung Florett:

Das Florett wurde aus dem Leichtschwert (Rapier) entwickelt.

Es ist maximal 110 cm lang und 500 g schwer.

Die Klinge ist dünn und biegsam mit quadratischen Querschnitt. Die Glocke ist scheibenförmig.

Es handelt sich um eine Stoßwaffe, Treffer sind nur mit der Spitze erlaubt.

Der mechanische Schalter an der Waffenspitze (stumpfer Knopf und Feder mit Hülse) muss mindestens 500 g gedrückt werden, um den elektronischen Kontakt auszulösen. Treffer mit weniger Druck zählen nicht.

Trefferbereich ist nur der Rumpf. Über die leitende Weste wird der Treffer angezeigt.

Bei einem Treffer außerhalb des gültigen Bereichs (weiße Lampe leuchtet) wird der Kampf unterbrochen.

Einen Treffer kann nur der Fechter mit Angriffsrecht landen (siehe Säbel).

Waffengattung Degen:

Der Turnierdegen wurde aus dem Duelldegen entwickelt.

Er ist maximal 110 cm lang und 770 g schwer.

Die Klinge hat einen V - förmigen Querschnitt. Die Glocke hat die Form einer Halbkugel.

Der Gegen ist eine Stoßwaffe, Treffer sind nur mit der Spitze erlaubt.

Der mechanische Schalter muss mit mindestens 750 g gedrückt werden, um den Kontakt auszulösen. Treffer mit weniger Druck zählen nicht.

Trefferbereich ist der gesamte Körper, auch die gegnerische Hand.

Die Fechtbahn muss leitend sein, damit Fußtreffer von Bodentreffern unterschieden werden können.

Es gibt kein Angriffsrecht. Wer zuerst trifft, erhält den Punkt. Treffen beide innerhalb von 1/25 sec, so bekommen beide Fechter einen Punkt.

zusammengefasst von Rainer Hille, WORD Agentur Leipzig

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