Prolog

Eisschnitzen

(zusammengestellt von Frau Monika Arnold aus Berlin;
mail:
arnold.monika@t-online.de )

Auf dem schmalen Grat zwischen Kunst, touristischen Attraktionen/Angeboten und Sport hat sich das Eisgestalten oder Eisschnitzen einen festen Platz in den winterlichen Orten erobert.

Als historische Quellen werden a) die im frühen 18. Jahrhundert in Russland aus ausgesägten Eisblöcken errichteten Eispaläste, in die bunte Glasscheiben oder Linsen eingearbeitet wurden für zauberhafte Lichteffekte und b) das Iglu-Bauen der Eskimos angesehen.

Im Jahr 1950 wurde diese Tradition wieder belebt, als japanische Studenten im Wintersportort Sapporo sechs riesige Skulpturen aus Eis und Schnee schnitzten. Damit begründeten sie das "Sapporo Snow Festival", das seitdem jährlich stattfindet. Seinen Siegeszug um die Welt schaffte das Eisschnitzen, als die Organisatoren der Olympischen Winterspiele 1972 in Sapporo das Eis-Festival mit dem Rahmenprogramm der olympischen Spiele verbanden und für die beste Eisfigur auch Medaillen vergaben. – Es gilt als erste offizielle Weltmeisterschaft im Eisschnitzen in dieser "Sportart".

Seitdem gewinnt dieser "kalte" Sport, bei der die Teilnehmer aber ganz schön ins Schwitzen geraten, immer mehr Anhänger überall auf der Welt.

Im Februar 2002 fand erstmalig eine Weltmeisterschaft in Europa statt und zwar in Graz/Österreich. (Als dreifacher Titelträger beim Welt-Wett-Schnitzen tat sich der Österreicher Gerd J. Hödl hervor).