Allgemeines

Eiskunstlaufen

Disziplinen

Einzellauf

Damen- und Herrenwettbewerb mit Elementen wie unter Geschichte dargestellt. Neun Kampfrichter entscheiden in jeder Teildisziplin durch Notenvergabe (Höchstnote 6,0) mit Zehntelunterteilung über die Platzierung der Teilnehmer. Dabei wird noch einmal unterteilt in den sportlichen und den künstlerischen Wert der Kür (A- und B-Note). Beide Noten gehen mit jeweils 40 % (bis 1998: je 50 %) in die Gesamtnote ein, die restlichen 20 % werden seit 1999 aus der Qualifikation, d.h. aus dem Vorentscheid für die einzelnen Startergruppen, hinzugerechnet. Die vergebenen Noten werden in Platzziffern umgerechnet und mit dem entsprechenden Faktor (0,5) multipliziert. Der Sportler mit der niedrigsten Platzziffer und der höchsten Gesamtnote ist Sieger. Bei gleichen Werten entscheidet die Majorität der besseren Plätze. Die Idealplatzziffer wäre deshalb 2,0 (Erster bei Technik und Erster bei Pflicht).

Elemente des Einzellaufs sind vor allem Schritte, Sprünge und Pirouetten.

Paarlaufen

Wettbewerb für je einen weiblichen und einen männlichen Partner mit Aufteilung in Technik und Kür wie oben erwähnt.

Elemente des Paarlaufs sind vor allem Hebungen (siehe Bild 3), Pirouetten wie auch die so genannte Todesspirale: Beide laufen rückwärts, ein Partner hält den anderen an der Hand und dreht sich um seine Achse, während der andere sich weitestgehend nach hinten unten beugt ohne mit den Schlittschuhen das Eis zu verlassen (siehe Bild 6), Pirouettenkombinationen mit mindestens einem Haltungswechsel, Sprungwürfe. Die Partner können sich während des Laufs trennen, wobei jedoch der Eindruck der Gemeinsamkeit nicht verloren gehen darf. Missglückte Kürelemente führen natürlich zu Punktabzügen.

Eistanz

Wettbewerb für je einen weiblichen und einen männlichen Partner. Hier muss im Wettkampf der Tanz dominieren, deshalb sind Sprünge nicht erlaubt (mindestens ein Schlittschuh muss immer auf dem Eis sein), Hebungen sind zugelassen. Aber nicht über Kopf und ansonsten maximal drei Körperdrehungen. Bekannte Elemente sind Schrittkombinationen aus Tänzen wie Tango, Walzer, Kilian, Quickstep, Pasodoble. Es ist nur eine Laufrichtung (nicht Wechsel rechts/ links) zugelassen. Insgesamt können nur 11 Einzelaktionen der Sportler durchgeführt werden, wobei sie nicht mehr als einen Meter auseinander sein dürfen; als Aktionen gelten (im Jahr 2001) 7 Hebungen, 2 Schrittsequenzen (nicht länger als je 10 s) und 2 Tanzpirouetten. Die ISU kann aber auch Sonderregeln festlegen, wie z.B. zu den OWS 1998, da wurde ein kleiner Sprung und drei Hebungen auch über den Kopf zugelassen, wenn sie zum Musikrhythmus passten. - Der Wettbewerb setzt sich aus den Teilen Pflichttanz/ Originaltanz/ freie Kür im Verhältnis 20 %/ 40 %/ 40 % zusammen und wird an verschiedenen Tagen gelaufen. Für die Pflichtkür werden zusätzlich zum eigentlichen Tanz auch einzelne Elemente vorgeschrieben.

Precision Skating/ Synchronlaufen

Dieses mannschaftliche Eiskunstlaufen existiert bereits seit den zwanziger Jahren des 20. Jahrhunderts, es führte jedoch lange Zeit ein Schattendasein. Es gab trotzdem bereits internationale Vergleiche, bei denen Canada, die USA und Schweden führend waren. Precision-Skating, auch Formationslauf, Synchronlauf oder Eisformationstanz genannt, wurde 1992 von der ISU als eigenständige Disziplin anerkannt und wird seit 1994 auch in Deutschland betrieben.

Bei der Eiskunst-WM 1996 war Precision-Skating als Showvorführung zu sehen, seit 2000 gibt es nun auch gesonderte WM. Bei den OWS 2002 soll es Demonstrationssportart werden.

Es ist ein Gruppen-Eislauf mit 12 bis 24 Teilnehmern, die ihre Eistanzfiguren rhythmisch nach Musik absolvieren. (Bei der ersten WM im Jahr 2000 bestand eine Formation genau aus 20 Sportlern.)

Das individuelle Aussehen muss dem einheitlichen Gesamtbild angepasst werden, deshalb werden alle Teilnehmer einheitlich gekleidet und geschminkt. Auch bei gemischten Formationen (also Frauen und Männer) gilt als oberstes Gebot die Einheitlichkeit der Darbietung.

Wie beim Eistanzen dürfen nur Figuren in verschiedener Zusammenstellung vorgetragen werden, weder Sprünge noch Pirouetten o.dgl. Wegen der geringen individuellen Bewegungsfreiheit und aus Sicherheitsgründen sind Beschränkungen bei den Figuren beschlossen worden, Beispiel für Precision Skating. Die ISU hat ab 2001 auch Solosprünge zugelassen, die jedoch sehr gut mit dem Vortrag der übrigen Ms-Teilnehmer korrespondieren müssen.

Ein Wettkampf besteht aus der Kurzkür und (an einem anderen Tag) der freien Kür.

Von einer Jury werden Technik, Symmetrie und Präzision mit den bekannten Noten (1 bis 6,0) bewertet.


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